Wie arbeiten wir in der Grundschule?
Auf dieser Seite möchten wir Ihnen gerne einen kleinen Einblick in unsere Arbeit in der Grundschule geben.
Die nachfolgenden Unterrichtsformen gehören zu dem alltäglichen Bestandteil eines Schulalltages.
Wochenplan
Der Wochenplan wird an der Grundschule in der zweiten Klasse eingeführt. Er ist eine Organisationsform des geöffneten Unterrichts, welche zwei bis drei Stunden pro Woche stattfindet. Durch die Wochenplanarbeit erhalten die Kinder die Möglichkeit, ihre Selbstständigkeit weiter zu entwickeln und ihr Können unter Beweis zu stellen. Jedes Kind arbeitet dabei in seinem eigenen Tempo. Die Lehrperson nimmt während des Wochenplans die Rolle eines Begleiters ein, welche den selbstständigen Lernprozess des Kindes betreut.
Am Anfang der Woche erhalten die Kinder einen schriftlichen Plan, auf welchem unterschiedliche Aufgaben (Mathe und Deutsch) notiert sind, die im Laufe der Woche bearbeitet werden sollen. Die Erarbeitung erfolgt eigenständig in Einzel-, Partner oder Gruppenarbeit. Bearbeitete Aufgaben werden auf dem Wochenplan als erledigt gekennzeichnet.
Neben den Pflichtaufgaben, die in den vorgegebenen Stunden bearbeitet werden müssen, gibt es auch noch die sogenannten „Sternchenaufgaben“. Diese stellen noch einmal eine weitere Differenzierung für die Kinder dar.
Am Ende der Woche erhalten die Kinder eine Rückmeldung über ihr Arbeitsverhalten, welche den Eltern zur Unterschrift vorgelegt werden muss.
Lernzeitplan
Die Hausaufgaben werden an der THS mit Hilfe eines Lernzeitplans festgehalten.
In der Klassenstufe 1/2 wird der Lernzeitplan in einem grauen Schnellhefter aufbewahrt, für welchen es jede Woche ein Lernzeitblatt zum Einheften gibt. Auf diesem sind bereits von der Lehrkraft alle Hausaufgaben in Mathe und Deutsch für eine komplette Woche notiert. Auf der Rückseite befinden sich wichtige Informationen, welche die Lehrkraft mitteilen möchte. Nach dem Erledigen der jeweiligen Hausaufgaben werden diese von einem Elternteil, einer Lehrkraft oder einem Lernzeitbegleiter des Ganztages unterschrieben. Ab Mitte der 2. Klasse üben die Kinder täglich das eigenständige Aufschreiben der Hausaufgaben.
Ab der Klassenstufe 3 bekommen die Kinder von der Schule einen Lernzeitplan, in Form eines DIN A4-Ringbuchs, für das komplette Schuljahr gestellt. In diesen tragen die Kinder täglich ihre Hausaufgaben selbstständig ein. Auch Termine von Klassenarbeiten und wichtige Elterninfos werden hier notiert. Gleichzeitig wird der Lernzeitplan auch zum Austausch zwischen den Erziehungsberechtigten und Lehrkräften genutzt.
Lerntheke
Bereits in der Grundschule sind Lerntheken ein fester Bestandteil des Unterrichts. Lerntheken entfernen sich vom Frontalunterricht und öffnen den Unterricht. Die Kinder lernen in Eigenverantwortung neue Lerninhalte, welche nur eine kurze Einführung durch die Lehrperson verlangen. Nach dieser Einführung bearbeiten die Kinder eigenständig die verschiedenen Aufgaben der Lerntheke. Die Reihenfolge der Bearbeitung kann frei von den Lernenden gewählt werden, da die Lerninhalte nicht aufeinander aufbauen. Um der Heterogenität unserer Klassen gerecht zu werden, werden die Lerninhalte auf verschiedenen Niveaustufen angeboten. Die Lehrkraft steht hier als Lernbegleiter zur Verfügung, die bei Problemen unterstützend zur Seite steht. Auch Sozialformen werden bei der Durchführung von Lerntheken weiterentwickelt, da die verschiedenen Aufgaben z.B. in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit bearbeitet werden können. So profitieren alle Kinder vom gemeinsamen Lernen.
Zur Weiterentwicklung der Eigenverantwortung kontrollieren die Lernenden an Selbstkontrolle-Stationen ihre Lösungen.
Der Einsatz von Lerntheken wird bei uns themenspezifisch (z.B. im Sachunterricht: Tiere im Winter) aber auch fächerübergreifend (Vernetzung von Sachunterricht, Deutsch, Kunst, Musik, etc.) eingesetzt.
Freiarbeitstheke
Im Unterrichtsgeschehen gibt es immer wieder Phasen, in denen Kinder schneller als andere Kinder fertig sind, eine kurze Auszeit benötigen oder einen Lerninhalt noch einmal üben möchten. Hierzu stehen den Kindern im Klassenzimmer Freiarbeitstheken für die unterschiedlichen Unterrichtsfächer zur Verfügung. Die Materialien der Freiarbeitstheken haben für die Kinder einen hohen Motivationscharakter, da sie sich oftmals vom „normalen“ Unterrichtsgeschehen abheben. Besonders beliebt bei den Lernenden sind Karteikarten, bei denen der Folienstift zum Einsatz kommt oder Übungen, bei denen mit Material gearbeitet werden darf. Auch der Einsatz von offeneren Arbeitsaufträgen motiviert viele Kinder. Beim Bearbeiten der Freiarbeitstheken dürfen die Kinder selbst entscheiden, was sie üben möchten und steuern somit ihr eigenes Lernen. Auch hier können die Sozialformen der Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit zum Einsatz kommen.
Es ist immer wieder schön zu sehen, wie toll die Kinder in Eigenverantwortung lernen.